Haarschmuck

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Haarschmuck gibt es in unzähligen Varianten und ist heute immer noch genau so beliebt wie vor tausend Jahren. Ja ganz genau, du hast richtig gelesen, Haarschmuck ist so alt wie die Menschheit selbst. Bereits in der Steinzeit schmückten die Menschen ihre Haarpracht mit Blumen, Muscheln und Ähnlichem. Im Grunde hat Haarschmuck den gleichen Sinn wie jeder Schmuck, es dient als Ziergegenstand. Grob gesagt kann man Haarschmuck in 3 wesentliche Kategorien unterscheiden:

  • Haarschmuck mit rein schmückendem Wert
  • funktioneller Haarschmuck
  • Kunst aus eigenem Haarpracht

Das klingt jetzt vielleicht etwas verwirrend, aber wir gehen in diesem Artikel näher darauf ein.

Jede Epoche der Menschheit hat seinen eigenen Geschmack hinterlassen. Von der Steinzeit ein mal abgesehen, entwickelte sich der Haarschmuck stetig weiter. Die Ägypter zum Beispiel schmückten ihr Haar mit geflochtenen Fäden oder wer es sich leisten konnte mit goldenen Ornamenten. China ist heute noch bekannt für seine wunderschönen kunstvoll verzierten Haarstäbe. Neben der schmückenden Wirkung können allerdings auch andere Aspekte hineinspielen: Ein Sieger wurde z. B. mit einem Siegerkranz aus Lorbeerblättern geehrt, aber auch soziale Stellungen und Macht kann durch entsprechenden Haarschmuck verdeutlicht werden. Ureinwohner die besonders tapfer waren oder Häuptlinge durften prachtvollen Federschmuck tragen. Wenn man dies auf die heutige Zeit ummünzt, ist die Krone eines Königs oder einer Königin nichts anderes. Es verdeutlicht die Stellung und Macht, da ist es kaum verwunderlich, dass auch Nichtadlige zu besonderen Veranstaltungen, wie beispielweise eine Braut zur Hochzeit, sich mit einem Diadem schmückt.

Völlig anders hingegen ist die funktionelle Schmuckart, damit meinen wir Dinge wie Haarnadeln, Zopfbänder, Haarspangen usw. in unzähligen Formen, Farben und Materialien. Alles ist erlaubt und der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, denn hier geht es darum eine Frisur in Form zu halten oder zu gestalten. Aber auch einfach die Haare im Alltag mit einem schnöden Zopfgummi zusammenhalten, damit einem beim Boxtraining die Haare nicht ins Gesicht fallen.

Ein etwas, ähm... naja sagen wir mal, heute betrachtet seltsamer Trend begann im 18.Jahrhundert. Da begann man mit der Schmuckherstellung aus... naja, Menschenhaar. Der Grundgedanke dabei war die Beziehung zwischen dem Besitzer des Haares und dem Träger des Schmuckes aus dem Haar. Aus dem Menschenhaar wurden Schmuckgegenstände wie, Broschen, Ohrringe, Armbänder, Halsketten, Uhrenketten und Fingerringe hergestellt. Sehr beliebt war dieser Trend zwischen Liebenden, da so der jeweils Partner immer ein Stück der Liebsten oder dem Liebsten bei sich haben konnte. Gerade wenn die Person dieses Schmuckstück selbst angefertigt hatte war es von besonderem Wert. Aber auch Frisöre und Juweliere wurden mit diesen Arbeiten beauftragt. Eine berühmte Tradition war es aus dem ersten Haar des eigenen Kindes ein Schmuckstück anfertigen zu lassen und auch heute werden gerne die ersten Haare aufbewahrt, zum Beispiel eine kleine Strähne für das Fotoalbum. Die Blütezeit dieses Trends war das 19.Jahrhundert, neben den bekannten viktorianischen Haarschleifen und zu echten Kunstwerken gesteckte Haarfrisuren, waren die Schmuckstücke aus Menschenhaar beliebt wie noch nie. Verständlicherweise war ein ganz wichtiger Schmuck aus dem Haar der Verstorbenen, das mag jetzt erst mal befremdlich klingen. Der Grundgedanke da hinter ist ein Stück der geliebten Person die verstorben ist bei sich zu behalten. So wurde eine Locke des Verstorbenen Aufbewahrt oder eben zu kunstvollen Schmuck wie zum Beispiel eine Brosche verarbeitet. Später wurden auch fremde Haare zu Schmuck verarbeitet, es gab so gar ganze Wandbilder aus Menschenhaar. Dieser Trend neigte sich seinem Ende nach dem 1.Weltkrieges zu.

Was ist dein Lieblingshaarschmuck? Hast du vielleicht sogar selbst schon mal einen eigenen Haarschmuck hergestellt? Fest steht Haarschmuck war beliebt, ist beliebt und wird es definitiv auch in Zukunft sein.

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