Trockenshampoo - Sinnvoll oder nicht?

Rapunzel, Rapunzel! Igitt! Dein buntes Haar ist fettig! Arrrrrrrrrrgh, Hilfe! Und das ausgerechnet jetzt!

Haha, wer kennt das nicht?! Da bist du auf deinem Lieblingsfestival voller Tanz und Spaß und merkst schon am zweiten Tag, dass dein Haaransatz fettig ist. Och nööööö. Keine guten Möglichkeiten deine bunten Haare zu waschen, aber so rumlaufen willst du auch nicht. Was also tun? Trockenshampoo wäre eine Möglichkeit. Doch was ist eigentlich Trockenshampoo? Der Frage wollen wir heute einmal nachgehen und schauen, ob es wirklich was kann.

 

Was ist Trockenshampoo?

Mit einfachen Worten gesagt ist Trockenshampoo ein Shampoo, das man OHNE Wasser oder Flüssigkeit verwenden kann. Es besteht aus Reis- oder Maisstärke. Meistens kommt es in einer Sprühflasche, die man zum Beispiel im Drogeriemarkt kaufen kann. Oder du machst dir einfach dein Trockenshampoo selbst. Ein DIY-Rezept dazu findest du weiter unten.

Durch die natürliche Stärke wird dem Haar überflüssiger Talg entzogen. Damit kann man ganz gut fettige Haare oder strähnige Haare kaschieren.

Übrigens ist Trockenshampoo keine Erfindung der Neuzeit. Schon im 18. Jahrhundert hat man Pulver als Shampoo genutzt, allerdings verwendete man damals entweder Sand oder Mehl. Was leider ziemlich deutlich sichtbar war. Heutzutage sind die Shampoos so entwickelt, dass man das Puder nicht mehr in den Haaren sehen kann. Übrigens gibt es sogar Trockenshampoo für verschiedene Haartöne. Es gibt welche für helle, mittlere und dunkle Haare.

Und neben den diversen Trockenshampoos haben diese auch jegliche Duftrichtungen, die du dir vorstellen kannst.

 

Wie wird Trockenshampoo angewendet?

Alsooooo, halte die Sprühflasche 20 - 30 cm von deinem Haaransatz entfernt. Du brauchst auch nur deinen Haaransatz einsprühen, weil sich dort ja das meiste Fett befindet, aber geh nicht zu nah dran.

Lass‘ das Trockenshampoo am besten einige Minuten einwirken. Nun kannst du deine Haare durchbürsten oder auch Föhnen und wie gewohnt Stylen. Schwuppdiwupp Kartoffelsupp, schon hast du den gewünschten Effekt.

Trockenshampoo ist gerade bei sehr feinem Haar super, da es gut Volumen bringt. Hier kannst du das Spray am besten kopfüber auf deinem Haaransatz verteilen.

Die Anwendung ist also wirklich kinderleicht.

 

Do‘s and dont‘s oder auch Vor- und Nachteile

Der absolute Vorteil ist natürlich, dass es in Sekundenschnelle Wirkung zeigt.

Es kaschiert fettige und strähnige Haare und frischt deine bunten Haare auf. So kannst du eine bis maximal zwei Haarwäschen einsparen. Die Haare bleiben länger bunt und du musst seltener nachfärben.

Es verleiht dem Haar außerdem Griffigkeit und ist ein guter Stylinghelfer.

Gerade sehr feines Haar bekommt davon extra Volumen. Perfekt auch, wenn du nach dem Sport keine Zeit zum Haarewaschen oder wenn du mal verschlafen hast. Unser Geheimtipp: benutze dein Trockenschampoo vor dem Schlafen gehen, wenn du dann morgens erwachst, hast du ein unfassbar schönes Volumen. Auch direkt nach dem Haarewaschen kann Trockenshampoo ein toller Helfer sein, da das Haar länger frisch bleibt. Benutze es wie gewohnt und du kannst damit dein Haar super einfach stylen, weil es durch das Trockenshampoo viel griffiger wird.

Wer zu fettigem Haar neigt und häufig waschen muss, kann so auch die Intervalle bis zur nächsten Haarwäsche langsam vergrößern. Mehr zu dem Thema findest du in unserem Blogeintrag „Was tun bei schnell fettendem Haar?

Leider gibt es auch einige Nachteile. Dieses Produkt ist keine Dauerlösung. Um hin und wieder die fettigen Haare zu kaschieren ist es optimal, kann aber mindestens eine Haarwäsche pro Woche nicht ersetzten. Gerade die Puderartikel können die Kopfhaut irritieren. Am blödesten ist der sogenannte Build-Up Effekt. Bei zu häufiger Nutzung lagert sich das Trockenshampoo um die Haarfollikel ab (Haarfollikel sind die Strukturen um die Haarwurzel, die die Haare in der Haut verankern). Diese Ablagerungen an den Haarfollikeln schwächt leider die Haarwurzel und kann Haarausfall begünstigen. Auch vor dem Nachfärben solltest du sicher gehen, dass alle Rückstände vom Trockenshampoo gründlich ausgewaschen sind.

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Trockenshampoo selbst gemacht

Wenn du den Geruch magst und helles Haar hast, kannst du auch Babypuder nehmen, aber das kann auf dunklerem Haar einen weißen Schleier hinterlassen.

Hier ist ein Rezept, welches sich für alle Haarfarben eignet. Du brauchst:

  • ein Gefäß für dein Trockenshampoo z. B. ein Schraubglas oder Salzstreuer
  • 2 gehäufte Esslöffel Maisstärke

Optional:

  • ca. drei Topfen ätherisches Öl deiner Wahl (wir nehmen gerne Lavendel, Pfefferminz für fettiges Haar oder Salbei für die Kopfhaut)
  • bei dunklem Haar kannst du noch einen Teelöffel stark entölten Backkakao oder Heilerde dazugeben
  • für rote Haare gib am besten noch einen Teelöffel Zimt dazu
  •  1 Teelöffel Natron bindet zusätzlich Gerüche und Fett

Okidoki los geht’s: Fülle deine Zutaten in ein Glas, Gewürz- oder Puderzuckerstreuer und vermische alles gut.

Fertig! Die Anwendung mit deinem eigenen Trockenshampoo ist auch relativ simpel.

Verteile dein Shampoo auf dem Haaransatz lass es kurz einwirken. Vorsicht: Du brauchst nur ganz wenig. Wenn du keinen Streuer hast, kannst du das Pulver auch mit einem großen Kosmetikpinsel im Ansatz verteilen. Nach einigen Minuten kannst du es mit deinen Händen oder einem Handtuch gründlich verteilen. Nun kannst du deine Haare bürsten und wie gewohnt stylen.

Viel Spaß beim Ausprobieren!